Donnerstag, 31. Oktober 2013

Ein Treffen mit der Hoffnungslosigkeit

Also…..! Heute habe ich es ja nun endlich geschafft, meinen Bericht über meine Erfahrungen, die ich am Dienstag der Woche, an meinem ersten Praktikumstag im griechischen Altersheim in Spata (bei Athen) gemacht habe, online zu stellen.

Ich war vor zwei Wochen in der Kirche beim Popen und habe nachgefragt, ob so was möglich ist und sie haben mir erlaubt, einmal in der Woche dorthin zu kommen und ein Praktikum dort zu absolvieren.
Ich wollte jedoch eigentlich erst mal sehen, wie es überhaupt so ist, da zu arbeiten und ob ich es könnte oder ob ich doch lieber in meinem Beruf bleibe (ich bin Sachbearbeiter und habe schon in den verschiedensten Bereichen gearbeitet als Sachbearbeiter: Vertrieb, Arbeitsvorbereitung und momentan bin ich Projektmanager).

Das Haus befindet sich in der Innenstadt, aber eigentlich recht ruhig gelegen, in einer kleinen Seitenstraße, direkt hinter der Kirche. Es besteht aus Erdgeschoss und erster Etage und hat im ersten Stock rund 20 Zimmer, in denen bis zu vier Bewohner leben.
Der erste Eindruck war, es könnte auch ein Hotel sein, eines, das aus den 80er Jahren übrig geblieben ist, es gibt einen großen Essensraum (in dem ich nie jemand sitzen gesehen habe) und auch die Möbel, Zimmer, ja selbst die Bäder erinnern mich mehr an ein Hotel als an ein Heim. Das hört sich positiv an, ist es aber nicht, denn es gibt viel zu viele Ecken, Kanten und Bodenerhebungen.
Die Betten sind entweder aus Massivholz (!!!), aber mit Steckgitter oder uralte Krankenhausbetten, niedrigster Standard.
Die Bettwäsche und Decken sind bunt durcheinander gewürfelt, hier und da zusammen gesucht, also kein einheitliches Design, das verwendet wird, das gleiche gilt für die Handtücher. Ich denke, dass das alles private Gegenstände sind, die die Bewohner selber mitgebracht haben. Als Zudecken werden z.B. diese schweren Sofadecken aus Polyacryl verwendet und darunter einfach ein weißes Laken, nicht sehr hygienisch.
Auf den Matratzen verwenden sie Dekubitus Matratzen und darüber dann ein Laken und den nötigen Wäscheschutz. Außerdem war alles ziemlich dreckig, Dreck in den Türritzen zum Balkon, auf dem Boden und so. Die Balkontüren stehen offen (es ist ja auch noch recht warm hier zur Zeit) und sind nicht extra gesichert, haben auch keine Insektenschutzgitter (wie bei mir daheim).

Nun aber zu meinem ersten Tag:
um 10:30 Uhr sollte ich da sein und wurde dann, nach einer kurzen Wartezeit begrüßt und zusammen mit „Schwester“ Katarina in ihr Büro gebeten. Hier musste ich erst einmal erzählen, warum ich das Praktikum machen möchte. Nachdem ich alles erläutert hatte, haben sie sich damit einverstanden erklärt, dass ich das Praktikum bei ihnen machen kann. Dann wurde ein Kittel gesucht, der mir eventuell passen könnte, denn sie sagten den würde ich brauchen, zum einen damit die Besucher wissen, dass ich „dazu“ gehöre und außerdem würde man andauernd „irgendwelche“ Flecken abbekommen.

Ich habe ihnen erklärt, dass ich am ersten Tag noch nicht irgendwelche Aufgaben übernehmen möchte, sondern erst mal mit mir selbst abmachen möchte, ob ich diesen Beruf überhaupt ausüben möchte. 
In diesem Altersheim arbeiten immer 3 Mitarbeiter zusammen in einer Schicht, die Schichten gehen von 6 bis 14Uhr, von 14 bis 22 Uhr und dann von 22 bis 6 Uhr morgens. 5 Tage die Woche, Wochenenddienst im Wechsel als Überstunden. Monatsgehalt für diese Vollzeitstelle ist 650 Euro netto. 
Wir sind dann in den ersten Stock gegangen und so, wie es mir schien, wahllos in ein Zimmer. Ich habe erwartet, dass die Bewohner nun gewaschen werden, aber es fand erst mal nur ein Windeln wechseln statt.
Wir gingen zu einer Dame, die teilnahmslos in ihrem Bett lag, Katarina bereitete im Bad eine Art Waschmischung aus warmen Wasser und Flüssigseife zu und füllte diese in eine Art Plastikkrug, so ein kleines Ding, mit ca. einem Liter Fassungsvermögen.
Sie öffnete die Windeln der Frau, entfernte sie halb, goss dann eine größere Menge Wasser auf deren Unterleib, in den Intimbereich, um es genauer zu sagen und säuberte anschließend mit der schmutzigen Windel den Unterleib, aber nur ganz flüchtig, von „Waschen“ kann da keine Rede sein, nur so kurz dass man es ‚einmal drüber gießen mit anschließendem Abtupfen’ nennen kann. Dann wurde das ganze Zeugs entfernt und auf den Boden geworfen. Da blieb es dann erst mal liegen.

Das war aber noch nicht alles, denn diese Dame hatte einige große Pflaster, in Höhe der Hüfte und am Steißbein sowie über den ganzen Rücken verteilt.
Katarina riss das Pflaster einfach ab und ich stand erst mal eine kleine Weile unter Schock. Ich hatte damit nicht gerechnet, wie soll ich euch das erklären, mir ist zwar bewusst, dass es so was gibt, ich habe aber immer gedacht, dass man mit so etwas ins Krankenhaus kommt und nicht im Heim bleibt. Die Wunden, die die Frau hatte waren zwischen 3 und 10 (!!!) cm Durchmesser rund, die Haut hatte sich völlig abgelöst und ich konnte in den Körper hinein schauen, wie in ein Loch. Das rohe Fleisch mit Blut und Eiter schaute mich an. Ich habe den ganzen darauffolgenden Abend mit googeln verbracht und bin so jetzt um einiges schlauer. Ich weiß jetzt, dass das Dekubitus Wunden sind, die von zu langem Liegen entstehen. Ich hätte zwar zu gern ganz genau gewusst mit was diese Wunden nun behandelt wurden, mein Griechisch ist eigentlich auch ausreichend genug, nur bei manchen schwierigen Wörtern hört es dann auf. Ich habe aber erkennen können, dass sie zuerst Wasserstoff Peroxyd in die Wunde gesprüht hat, das fraß das Fleisch ein wenig auf (ich hatte auch mal eine eiternde Wunde hier in Griechenland, die ebenso versorgt wurde) und darauf folgte dann das braune Jod. Zum Schluss hat sie noch eine Salbe drauf gemacht, hier weiß ich leider nicht, was es war. Und dann wurde ein neues Pflaster drauf geklebt, fertig. Alleine von zuschauen tat mir schon alles weh… aber ich verstehe auch, dass wenn man es täglich macht, man da irgendwie abstumpft. Aber trotzdem, sie tat mir halt sehr leid.
Dann bekam die Dame eine neue Windel und es wurde zwei Mal über den Kopf gekämmt. Während der ganzen Zeit wurde mit der Bewohnerin kein einziges Wort gewechselt. Ich nehme an, dass sie Demenz hatte, aber trotzdem finde ich die Art und Weise, wie Schwester Katarina die Patienten behandelt als sehr „roh“. Die anderen beiden Schwestern, beide über 50, aber sehr nett, gingen die Sache mit ein bisschen mehr Gefühl an.
Es wurden dann bei allen Patienten nur die Windeln gewechselt, niemand wurde gewaschen. Bei einer Bewohnerin hab ich gelernt, wie man den Urin-Auffangbeutel des Katheters entleert.
Danach wurde bei jedem Bewohner Blutdruck gemessen, auch meiner. Alle hatten mehr oder weniger gute Werte, nur meiner, der war jenseits von gut und böse, sie sagte er wäre über 180 zu 90.
Ja. Was soll ich da sagen. Ich habe gewusst, dass ich hohen Blutdruck habe, aber so hoch?? Das erste, was ich in Deutschland mache, wenn ich wieder da bin, ist mich von einem Arzt durchchecken zu lassen. Und ab heute ändere ich mein Leben. Das Rauchen hab ich mir schon im März abgewöhnt und nun ändere ich auch meine Ess- und Bewegungsgewohnheiten.
Ich vermeide so gut es geht das Salz, esse weniger, nicht mehr nach 6-7 abends und nichts Fettiges mehr und viel mehr Obst. Außerdem hab ich mit mir vereinbart, jeden Tag ein wenig spazieren zu gehen, nur wenn das Wetter total eklig ist, dann nicht, aber sonst jeden Tag. Und so versuche ich, noch bis Deutschland ohne Tabletten weiter zu leben und ich hoffe ich habe bis dahin keinen Herzinfarkt erlitten *klopf auf Holz* Nächsten Monat werd ich noch mal zum Blutdruckmessen gehen, mal sehen, was sich bis dahin dann geändert hat.

Gegen 12 sind wir dann runter in die Küche gegangen, wo die Tabletts mit dem Essen fertig gemacht wurden und ich habe Schwester Evangelia geholfen, diese auf den Rollcontainer zu packen. Dann wurde erst mal Pause gemacht und man setzte sich zu dem Küchen- und Reinigungspersonal auf die Theke der Küche. 
Ich konnte allerdings nichts essen, keinen einzigen Bissen habe ich runter bekommen. Und jeder weiß, wie ich fertiges Essen liebe (ich koche nicht gern für mich selbst).
Das Essen war „Jouverlakia“, was soviel bedeutet wie Fleischbällchen in Reis und Gemüsesauce oder dickflüssiger Suppe. Dazu ein Stück Brot. Wir haben das Brot in das Essen bröseln müssen und alles klein manschen müssen. Anderes Essen war ganz flüssig (wahrscheinlich ein Opfer des Mixers grins) und in Tassen abgefüllt.
Ich bin dann mit Evangelia und dem Essen wieder nach oben gegangen und wir haben den Bewohnern das Essen angereicht. Ich habe drei Damen geholfen. Nun habe ich gedacht, dass man die Bewohner dazu an einen Tisch setzen würde, aber weit gefehlt, dort, wo der Fernseher stand, dort wurde das Essen gereicht. Das bedeutet dass die Bewohner auf dem Sofa nebeneinander sitzen und ich mich andauernd nach unten beugen musste, was sehr unangenehm war, außerdem hatte ich so keinen Augenkontakt und sah gar nicht richtig, was vor sich ging, die Alternative bestand darin, sich hinzuknien aber hallo, ich bin 45 und keine 20 mehr, lange habe ich das so also nicht ausgehalten.
Bei einer Dame, die im Rollstuhl saß, habe ich mir dann auch einfach einen Stuhl heran gezogen und habe das Essen so gereicht, das ging viel besser. Das Problem war nur, dass sie nicht essen wollte und mir immer irgendwas erzählte und dann anfing zu weinen und nach ihrer Mama rief. Ich habe sie dann ein bisschen gestreichelt und ihr gut zugeredet und dann hatte ich ab und zu wieder ihre Aufmerksamkeit und konnte weiter löffeln. Dann kam Katarina und sah, wie es so vor sich ging und sie hat mir dann den Löffel aus der Hand genommen und das Restessen im wahrsten Sinn des Wortes in die Dame hineingeschaufelt. Ich kann verstehen, dass es schnell gehen muss, aber das war schon etwas heftig.

Es gibt auch ein paar wenige Bewohner, die nur noch im Bett liegen und gar nichts mehr machen können. Der Großteil hat schwere Demenz, der andere Teil bekommt noch alles mit, hat aber körperliche Nachteile, sprich hat einen Nasenschlauch und bekommt Sauerstoff und hat eine Magensonde.
Eine Bewohnerin haben wir ihr Essen in die Magensonde spritzen müssen, dazu zieht man eine große Spritze mit flüssigem essen auf und steckt diese dann in die Schlauchöffnung, eindrücken, fertig. Es erinnerte mich irgendwie blöderweise an gestopfte Enten, aber gut, wenn es eben nur so geht, was will man machen. 
Es gab aber auch lustige Momente: viele dachten z. B. ich sei der neue Doktor grins und die drei Schwestern wollten nicht glauben, dass ich schon 45 bin, die hatten mich alle ausnahmslos erst mal zehn Jahre jünger geschätzt, acchhhhhh das hat mich doch aber erst mal aufgebaut und glücklich gemacht – kicher. Ich glaube aber auch im Allgemeinen, dass die Südländer eben etwas älter wirken und wir Nordlichter etwas jünger, das ist mein Eindruck.

Um zwei Uhr dann folgte die nächste Pause, wir versammelten uns im Schwesternzimmer und die eine Schicht hatte Feierabend und die neue Schicht kam: drei Männer, Thanassi, Antoni und Mixali, alle drei noch sehr jung, ich schätze so um die 25-30 und genauso wie die Schwestern, sehr nett und zuvorkommend.
Den Nachmittag haben wir damit verbracht, vier Bewohnerinnen zu duschen. Drei waren bereit und eine mussten wir überreden. Geduscht wird nur einmal pro Woche. Und während Thanassi die Damen duschte, wechselte Antoni die Bettwäsche.

Das Duschen ging folgendermaßen: Bewohner ausgezogen und auf den Toilettenstuhl gesetzt, damit ins Bad gerollt, vor die Toilettenschüssel. Dann den Bewohner nass gemacht und mit Duschgel geduscht, Haare gewaschen, abgetrocknet. Es wurde übrigens für jeden Bewohner derselbe Badeschwamm benutzt ;-) 
Die Bäder haben alle ein Waschbecken, Toilette und dann eine Dusche mit Umrandung, da kommt man also erst gar nicht rein, also wird vor der Toilette geduscht, sehr umständlich und der arme Thanassi war nach vier Mal Bewohner duschen fast genauso nass wie die Bewohner.
Danach wurden noch die Ohren gesäubert und einige fingen an sehr laut zu quieken, die machten einen Mordslärm, fast so, als würden ihnen die Ohren abgeschnitten und nicht nur gesäubert.

Dann war es irgendwie schon 16 Uhr und ich hatte gesagt, ich bleibe bis vier, das reicht für den ersten Tag.
Und nun weiß ich gar nicht, ob es überhaupt noch einen zweiten geben wird. Am Abend war ich mir noch sicher, dass ich das alles so fortführe, aber nach zwei Nächten drüber schlafen und so, wie ich mich jetzt fühle, habe ich beschlossen, dass ich mir selber wichtiger bin und ich mich in der Zeit, die ich noch hier bleibe, nun um mich selbst kümmere und zwar intensiv.
Ich werde sehr viel Zeit damit verbringen, spazieren zu gehen. Habe auch vor, meine kleine Kamera dabei mitzunehmen und euch öfter mal zeigen, wo ich so her wander dann.
Ich werde ja meine Nahrung umstellen und mich mehr auf mich konzentrieren. Mir geht es seelisch nicht sehr gut zur Zeit, ich leide unter den schlechten Bedingungen hier zu Hause (Lärm) und dazu kommt immens großes Heimweh. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht weine und mir so sehr wünsche, wieder daheim in Deutschland zu sein, versteht ihr?

Es ist nicht so, dass ich diese Arbeit nicht körperlich ausüben könnte, es ist viel mehr das psychische, was mich belastet. Da war absolut nichts aber auch gar nichts Positives, so wie ich es erwartet habe, sondern dieses Heim ist leider ein Heim der Hoffnungslosigkeit, und es macht mich traurig, dass das so ist, es ist doch eine kirchliche Einrichtung, da sieht man mal wieder wie die Kirche sich kümmert.
Alle haben  mir versichert, sie würden liebend gerne und zu jede Zeit meinen Beruf mit mir tauschen, niemand konnte verstehen, warum ich in die Altenpflege wechseln möchte. Mittlerweile verstehe ich es selbst nicht mehr so wirklich. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass das, was ich dort gesehen habe, vielleicht in Griechenland normal ist, ich kann mir das für Deutschland aber nicht vorstellen. Ich glaube, dass man hier in Griechenland nur dann in ein Heim geht, wenn es üüüüüberhaupt nicht mehr anders geht bzw wenn man nicht mehr selber aufstehen kann. In Deutschland gibt es ja aber auch andere Einrichtungen, so etwas wie Seniorenresidenzen.
Ich bin immer noch sehr nachdenklich … ich sehe es aber als eine Art der Erweckung an, eine Hilfestellung, denn ich bin mir jetzt auf einmal klar geworden, dass ich total falsch gelebt habe. Ich habe gesehen wie es ist, wenn man nur noch sehr wenig Zeit hat und ich habe nachgedacht, was diese Menschen mir erzählen würden, wenn ich sie gefragt hätte ‚wie war dein Leben’ und wenn ich diese Frage irgendwann einmal für mich beantworten möchte, dann möchte ich nicht erzählen, wie es jetzt ist.

ALLES WIRD SICH ÄNDERN, ALLES!!! Und der Start war schon gestern.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Knöpf mich schön!



Darf ich vorstellen?



Meine allerersten Arbeiten mit Fimo

Wenn ihr mehr über Fimo wissen möchtet, klickt einfach auf den gesetzten Link, der öffnet ein separates Fenster und führt euch zu Wikipedia, alles was ihr über Fimo wissen müsst, findet ihr dort.



Ich habe mir vor einem Monat eine Grundausstattung Fimo gekauft, also so ca. 15 verschiedene Farben, ein Werkzeug Set und eine kleine Flasche Fimo Klarlack. Kosten insgesamt: 36 Euro.



Bis jetzt war es allerdings immer viel zu warm und außerdem hatte ich noch so viele Ufo’s hier liegen, die ich erst fertig häkeln wollte, so dass ich das werkeln mit Fimo immer aufgeschoben habe.



Da ich aber eine Kreisweste und einen Kapuzenschal letztens fertig gestellt habe und mir dazu die passenden Knöpfe fehlten, habe ich mich mal an die Arbeit gemacht und drei Knöpfe gearbeitet. Knöpfe kaufen kann ja jeder, aber selber herstellen ist doch viel schöner!



Hier nun die Ergebnisse.


Dieser Fisch ziert den Kragen meiner Kreisweste





 Dieser Seestern dient mir als Verschlussknopf meiner Kreisweste



Und dieser Knopf soll ein herbstliches Blatt darstellen, dass die Kapuze meines Kapuzenschals verschließt bei stürmischem Wetter.


Die Löcher zum Annähen arbeite ich immer mit einer Stopfnadel als letztes hinein, Stopfnadel deshalb, weil ich auch mit der Stopfnadel nachher die Knöpfe mit dem Garn annähe, mit dem ich das Häkelstück auch gearbeitet habe und so gehe ich sicher, dass ich mit meiner Stopfnadel auch durch das Loch komme.



Die Fotos von der Kreisweste und dem Kapuzenschal poste ich dann ein anderes Mal. Heute erst mal nur die Knöpflein. Arbeiten mit Fimo macht übrigens sehr viel Spaß und wenn man den Dreh einmal raus hat, kann es ein sehr schönes, aber auch zeitintensives Hobby werden.



Fimo an sich kostet wirklich nicht so viel, ich habe 1,70 Euro pro Packung bezahlt, man kann es in Deutschland online aber viel günstiger bekommen und da das meiste, was man so herstellt ja doch recht klein ist, hält sich der Verbrauch in Grenzen. Die Knöpfe allerdings (oder die Sachen die man daraus hergestellt hat) hat aber mit Sicherheit niemand anders!! :-D

Liebe Grüße!!!!!!
Eure Nicola :-D

Drei Mal werden wir noch wach...

... leider ist es doch noch ein wenig länger hin!
Es sind noch so ungefähr 136 Tage Wartzeit.




Aber- es ist endlich soweit, ich kann jetzt offen und sehr glücklich verkünden: ich weiß jetzt, wann mein letzter Arbeitstag hier in Athen ist. Außerdem habe ich mit meinem Spediteur besprochen, wann er meine Sachen auf den LKW nach Deutschland verladen wird.

Also, mein letzter Arbeitstag wird der 7. März 2014 sein. Und meine Sachen werden in derselben Woche abgeholt, so dass ich ein paar Tage danach auch von hier abfahren kann.

Ich schaffe es, mit genügend Resturlaub aus diesem Jahr und dem neuen Urlaub, der mir zusteht plus zweier Feiertage, den Monat März noch komplett bezahlt zu bekommen, plus einem prozentualen Anspruch auf den griechischen Osterbonus (halbes Monatsgehalt, ich müsste ca. 70 % erhalten).

Das schafft mir erst mal genügend finanziellen Freiraum, für den Fall, dass ich eventuell erst mal arbeitslos bin.

Momentan gehören zu meinen allergrößten Wünschen, außer dem Wunsch nach guter Gesundheit natürlich, eine neue Arbeit in Bielefeld oder Herford zu finden. Und zwar geht es mir dabei nicht in erster Linie um ein super Gehalt, sondern ich wünsche mir, ENDLICH einmal, eine Arbeit zu haben, die mich erfüllt, die mir Spaß macht, mit netten Kollegen, bei der es mir gut geht und wo ich genug zu tun habe. Lieber zuviel Arbeit als zu wenig. Hier ist es ja leider sehr oft so, dass die Zeit gar nicht rum geht, aus Mangel an Arbeit und wenn es dann was zu tun gibt, dann ist es eine eher unangenehme Arbeit.

Ich bin mir ja nicht mal sicher, ob ich wirklich noch mal einen Bürojob machen sollte. Deswegen habe ich mich nun mal erkundigt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, neben meiner Arbeit hier im Büro, an meinen freien Tagen noch so eine Art Praktikum zumachen.
Ich habe mich also erkundigt und habe am Sonntag mit dem Popen aus unserem Ort gesprochen und gefragt, ob ich ehrenamtlich im Altenheim von Spata arbeiten darf. Jaaaaa – und Dienstag habe ich nun meinen ersten Tag! Da wird er mich den Leutchen da vorstellen und mir alles zeigen.
Das mache ich nun jeden Samstag. Ich erhoffe mir so auch neue Einblicke in einen anderen Beruf zu erhalten. Generell kann ich sagen, dass mir das Arbeiten mit Senioren großen Spaß macht. Ich hatte ja nie eine richtige Oma oder Opa, es kommt vielleicht daher.
Natürlich bin ich mir im Klaren, dass das eine harte Arbeit ist und die Arbeitszeiten nicht so toll sind, aber genau deswegen mache ich ja dieses Praktikum.


Ansonsten: es ist immer noch sehr warm. Viel zu warm für mich. Viel zu warm für die Jahreszeit eigentlich. Ich wünsche mir öfter Regen und tief hängende Wolken, kühlere Temperaturen, kürzere Tage, längere Nächte und dass ich Kerzen anzünden kann, den Kamin anmachen kann und mich in eine dicke Decke einkuscheln kann und eine leckere Suppe esse dabei.

Ich weiß, dass ich das so empfinde, weil ich so großes Heimweh habe. Ich denke sehr oft an bunte Herbstblätter, Nebel, Morgentau, Spinnweben…. Ja, an den typischen deutschen Herbst und dann wird meine Sehnsucht sehr sehr groß und ich werde sehr sehr traurig.

Noch 136 Tage…



Liebe Grüße, Nicola :D

Montag, 21. Oktober 2013

Es wird langsam Herbst...

... nachts wird es jetzt schon kälter, man kann die Balkontüren nicht mehr auflassen nachts, das ist schon zu kalt jetzt.

Ich habe mein Holz für den Winter bekommen, es lagert auf meinem Balkon und ich war Kleinholz suchen am Samstag, um den Kamin anzuzünden.


Unser Kiefernwald im Nachbarsort Rafina



Da brutzelt doch was leckeres im Feuer? :-)


Wintersaison Eröffnungs-Erstfeuer * grins * 


Mein Holzvorrat, rund 600kg Oliven- und Eichenholz


und eine Tüte gesammeltes Kiefernholz

Und dann noch, ein schöner Sonnenuntergang, das war gestern, 20. Oktober 2013 gegen 18:40 Uhr.

Aufgenommen in Artemida, mit Blick auf den Ymmitos Berg.






Sonntag, 13. Oktober 2013

Was mir fehlen wird

Da ich nun lange genug rumgemeckert habe, was mir hier alles so nicht gefällt, möchte ich euch heute einmal zeigen, was mir definitiv fehlen wird. Aber es sind nur wenige Dinge, die mir hier wirklich am Herzen liegen. Deutschland wird mir so viel zu bieten haben, dass es mir (hoffentlich) leicht fallen wird, auf das hier zu verzichten

Übrigens, wenn ihr mehr von meinen Fotos sehen möchtet, die Fotografie war einmal ein großes Hobby von mir, dann geht auf diese Seite, da habe ich eine kleine Galerie mit vielen meiner Fotos!



Das Meer, mein guter Freund. Zuhörer, Sorgenfresser, Batterieauflader und Ort unzähliger Bäder, Sommers wie Winters.



Die griechische Landschaft mit ihrer üppigen Natur, ihren schönen Farben und ihren unzähligen wunderschönen Gerüchen werden für immer in meinem Herzen bleiben.



Das griechische Essen.








Ausgehen in Griechenland, draußen sitzen in einer Taverne.


Die Sonnenauf- und untergänge.


Der offene Kamin im Winter. Oft wird hier drin auch gegrillt.



Das bin ich. 2009 in Porto Germeno. Als ich noch sehr glücklich war in Griechenland.


Mein Traum: noch einmal ganz von vorne anfangen in Deutschland. Mit neuen und alten Freunden, aber mit positiven Gedanken. Und vieles anders und besser machen. und vor allem mit ganz vielen wichtigen Lebenserfahrungen. Ich bin dankbar, dass ich zurückkehren darf in mein Land. 

Nach Deutschland, mein Land, das ich so sehr liebe.

Ich werde euch von Zeit zu Zeit berichten, wie sich mein Umzug zurück gestaltet und was ich alles so mache. Besucht mich also öfter mal hier!!